Verstehen Sie den Unterschied: Relative und Absolute URLs

10.08.2023

Verstehen Sie den Unterschied: Relative und Absolute URLs
Lernen Sie die Unterschiede zwischen relativen und absoluten URLs kennen. Verstehen Sie ihre Funktionen und wie sie Ihre SEO-Strategie beeinflussen können.

Was sind relative und absolute URLs?

Werden in der internen Verlinkung absolute URLs verwendet, so wird die komplette URL aufgeführt und man spricht von absoluten URL. Beispiel:

Bei relativen URLs ist hingegen lediglich der Pfad zum verlinkten Dokument hinterlegt:

  • <a href=“/suchmaschinen-optimierung-seo.html>Suchmaschinenoptimierung</a>

Beide Formen lassen sich jedoch gleichermaßen zur internen Verlinkung nutzen. Relative URLs haben gegenüber absoluten URLs einige Vorteile. Sie sind schneller zu programmieren und erleichtern den Umzug einer neuen Website von einem Testsystem auf die eigentliche Domain, da die internen Links nicht angepasst werden müssen. Außerdem ist die Ladezeit bei relativen URLs etwas schneller, wobei der Unterschied nur Bruchteile einer Sekunde beträgt und bei normalen Webseiten kaum messbar ist. Aufgrund dieser Vorteile ist die Verwendung relativer URLs für die interne Verlinkung eine allgemein akzeptierte Praxis in der Webentwicklung

Nachteile relativer URLs Relative 

URLs können jedoch auch negative Auswirkungen haben, insbesondere wenn sie unsauber programmiert sind. So kann Duplicate Content entstehen, wenn die Domain unter verschiedenen Protokollen (http:// vs. https://) oder mit verschiedenen Subdomains (oft mit und ohne www.) erreichbar ist. Dies kann ein erhebliches Hindernis für die Indexierung darstellen, wenn Google auf die falschen Varianten stößt. Außerdem kann das Crawling-Budget für URLs verbraucht werden, die eigentlich nicht in den Google-Index aufgenommen werden sollen. Das bedeutet, dass Google möglicherweise nicht die Seiten findet, die für Sie wichtig sind. Außerdem können fehlerhafte URLs generiert werden, wenn Google (derzeit im Chrome-Browser) die Pfade anders interpretiert als beabsichtigt. 

Duplicate Content durch relative URLs 

Duplicate Content entsteht immer dann, wenn der gleiche Inhalt unter verschiedenen URLs zu finden ist. Bei technisch nicht korrekt aufgebauten Webseiten kann es vorkommen, dass der gleiche Inhalt unter folgenden URLs zu finden ist: 3erlei - Malerei , https://www.example.de, 3erlei - Malerei , https://example.de. Die Gefahr, dass eine nicht standardisierte Version der Website vollständig gecrawlt und indexiert wird, ist bei der Verwendung von relativen URLs größer. Das Problem besteht darin, dass Google entscheiden muss, welche der vier Versionen die Standardversion ist, die indexiert und von den Nutzern gefunden werden soll. 

Verschwendung von Crawl-Budget 

Ein noch größeres Problem ist die Verschwendung von wertvollem Crawl-Budget. Google legt für jede Website ein bestimmtes Crawl-Budget fest, das von verschiedenen Faktoren abhängt. Wenn aber jeder Inhalt unter verschiedenen URLs erreichbar ist, muss die Suchmaschine mehr Crawl-Budget aufwenden, um alle URLs zu crawlen. Da das Crawl-Budget begrenzt ist, besteht die Gefahr, dass derselbe Inhalt mehrfach (unter verschiedenen URLs) gecrawlt wird, während andere wichtige URLs überhaupt nicht gecrawlt werden. Falsche Interpretation von URLs. Ein weiterer häufiger Fehler, der vor allem durch unsauberes Arbeiten entsteht, ist die falsche Interpretation von URLs. Wird keine "Basis-URL" definiert, bleibt es jedem Programm selbst überlassen, wie es die jeweiligen Links interpretiert. 

Schutz vor Scrapern durch absolute URLs

Ein weiterer Vorteil absoluter URLs ist, dass es für Scraper etwas schwieriger ist, Inhalte von fremden Domains auf eine neue Domain zu kopieren. Werden relative Links für die interne Verlinkung verwendet, können die internen Links auch auf der gescrapten Version einwandfrei funktionieren. Absolute Links hingegen müssen für die Scraper-Seite ersetzt werden. 

Zusammenfassung: Was zu tun ist, wenn Sie relative URLs verwenden 

Was können Sie tun, um diese Probleme zu beheben? Zunächst muss das Problem des Duplicate Content serverseitig gelöst werden. Alle URLs der alternativen Versionen müssen per 301 Redirect auf die entsprechenden URLs der Standardversion umgeleitet werden. Im nächsten Schritt müssen die relativen Links in absolute Links umgewandelt werden. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, kann alternativ das HTML-Element "Base URL" verwendet werden. Zusätzlich kann bei relativen URLs ein Canonical Tag auf die Standard-URL selbst gesetzt werden. Um das Crawl-Budget zu schonen und Duplicate Content zu vermeiden, sollten Sie bei der internen Verlinkung möglichst immer absolute URLs verwenden, sofern keine Gründe dagegen sprechen.